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Leuchtendes Bilsteintal & Mittelaltermarkt


Vielfältige Erlebnisse der ganz besonderen Art

Leuchtendes Bilsteintal: Tagsüber eingetaucht in die Farben der herbstlich leuchtenden Baumkronen, erstrahlten die Bilsteinfelsen am Abend im Scheinwerferlicht und im Tal wandelte man in einer durch Feuer, Laternen und Lichteffekte erzeugten mystischen Atmosphäre.
Die Tropfsteine und Höhlennischen der Bilsteinhöhle waren für diesen Abend in den Schein unzähliger Kerzenflammen getaucht.
Und erstmals trafen sich Rittersleut, Burgfräulein, Gaukler, Sänger und Händler zum Mittelaltermarkt entlang des Bilsteinbaches.
Enormes Engagement des Bilsteintalvereins ermöglichte diesen tollen Event!

Seit Jahren schon ist diese Veranstaltung ein Anziehungspunkt. Diesmal waren es Tausende, deutlich mehr als doppelt so viele im Vergleich zu den Vorjahren, die am Samstag und Sonntag aus der Region und aus der Ferne ins Bilsteintal kamen.

Die wärmende Herbstsonne war längst noch nicht untergegangen, die Laternen und Feuer im Bilsteintal kamen noch gar nicht richtig zu ihrer Geltung, da konnte die Besucherschlange vor der Bilsteinhöhle schon in „100 Meter“-Schritten gemessen werden. Die rührigen Kümmerer des Bilsteintalvereins hatten wieder weit über 1500 Teelichter in der Höhle aufgestellt, ließen Stalagmiten, Stalaktiten und Bergspalten in ganz besonderem Licht erscheinen. Und das ließen sich fast 1.100 Gäste bis in den späten Samstagabend nicht entgehen (trotz der langen Wartezeit).

Viele hatten zuvor schon den Mittelaltermarkt besucht – oder taten es noch im Laufe des Sonntages. Teilweise waren die Händler und Kaufleute der unterschiedlichen Stände aus weiter Ferne angereist, Geweihe und Abwurfstangen gab es aus der Nähe Magdeburgs, „Thores Kinderrüstkammer“ verkaufte hölzerne Schilde und Schwerter für den ritterlichen Nachwuchs, Pelze, Schmuck und „Feynstes Caramel“ wurden neben Elfenlichtern, antiquarischen Truhen und „Schätzen aus Pecklohnyen“ angeboten. Dazwischen verkaufte „Helmut der Gutmütige“ seine „Sau im Brötchen“, das Spanferkel drehte sich über offener Flamme, zu trinken – oder im Slang des Mittelaltermarktes „zu saufen“ – gab es Met und verschiedenste Biere, probieren konnten die Besucher Gewürze und vieles mehr.

Dass die Kulisse des Bilsteintals im goldenen Herbstmantel, am kleinen Bilsteinbach gelegen, dafür ideal war, kommentierte Martine Faymonville, die an ihrem Stand dort Pilzspeisen verkaufte, in aller Kürze: „Die Location ist einfach nur geil.“

Wer sich gerne als Gaukler oder Burgfräulein fühlen wollte, konnte deren Kleider anprobieren und kaufen, gleiches galt für Schwerter und Rüstzeug. Das Bilsteintal rund um das Haus Viktoria wurde zur eigenen Themenwelt mit einem Programm aus Musik, Feuershow, Tanz- und Schaukampfaufführungen.

Marktmeister, also Organisator des Mittelaltermarktes im Bilsteintal, war Hans Wiese, der einige Jahre auch einen Mittelaltershop in Mülheim führte, im Bilsteintal den Bogenparcours mitinitiierte und auf dem Mittelaltermarkt selbst unter anderem das mittelalterliche Bogenschießen anbot. „So bin ich damals auch in die Mittelalterszene gerutscht“, schilderte er. Neben dem sowieso bestehenden historischen Interesse an der Zeit. Warum die Besucher immer wieder fasziniert von solchen Mittelaltermärkten seien? Immerhin 22 Stände mit rund 70 Akteuren waren es im Bilsteintal: „Als Kind hat doch jeder mal davon geträumt, Ritter oder Burgfräulein zu sein, oder? Das hört ja nicht auf.“

Auch in und rund um die Waldwirtschaft ließen sich die Gäste verwöhnen. Das Küchenteam um Hans-Jürgen Stappert konnte den „Wildsauerbraten mit Rotkohl und Knödel“ gar nicht so schnell auf den Teller bringen, wie er nachgefragt wurde. In der Kneipe feierten Cliquen und ein Jahrgang. Auf der Terrasse gab‘s Leckeres vom Grill, auf dem Holzfeuer gebackene Waffeln, phantasievoll gemixte Cocktails und den ersten Glühwein der Saison.

Es war ein Versuch, das Leuchtende Bilsteintal und die Höhle im Kerzenschein mit einem Mittelaltermarkt zu verbinden und erfreulicherweise war es ein voller Erfolg. Alle Beteiligten waren begeistert vom Verlauf der beiden Tage und von den Gästen gab es durchweg sehr positive Rückmeldungen.

Es war aber auch eine Veranstaltung, die, wie es der Marktmeister Hans Wiese ausdrückte, „unfassbare Anstrengungen“ seitens Kümmerer und Ehrenamtlichen des Bilsteintalvereins erforderte, um alles das erst möglich zu machen.

Schon Wochen vorher liefen die Vorbereitungen für die Zurverfügungstellung der ausreichenden Stromversorgung an. Michael Günther mit seinem Team verlegte hunderte Meter Kabel, errichteten Übergabepunkte und schufen so die Voraussetzung dafür, dass das Leuchtende Bilsteintal und der Mittelaltermarkt überhaupt erst so stattfinden konnten, denn auch bei einem Mittelaltermarkt geht ohne Strom nix. Franz-Josef Heimes mit seiner Familie und Team brachten dann rechtzeitig die umfangreiche Ausleuchtungstechnik in Richtung der Felsen, entlang der Wege und unter Bäumen und in den Felsgrotten in Position.

Auch über eine längere Zeit wurde von Bertram Mestermann mit Einsatz schwerer Maschinen das Gelände für den Mittelaltermarkt vorbereitet, die Wiese hergerichtet, mit Schotter feuchte Senken aufgefüllt, Buschwerk zurückgeschnitten, umgefallene Bäume weggeräumt, schon seit Donnerstag vorher und am Wochenende dafür gesorgt, dass all die Stände den Weg auf die Marktwiese und auch wieder zurück gefunden haben, ohne dabei die Wiese in eine Schlammgrube zu verwandeln.

Unser „Marktmeister“ Hans Wiese hat seine Kontakte in der Szene genutzt, um all die Akteure für diese Premiere eine Mittelaltermarktes zu gewinnen, musste Verträge aufsetzen, das Programm zusammenstellen, die Verteilung der Stände im Gelände planen, …

Die Kümmerer sanierten noch rechtzeitig die Brücken im Tal. Eine große Gruppe Helferinnen und Helfer verteilten die über 1.500 Teelichter in der Höhle und viele weitere Ehrenamtliche besetzten die Kassen zum Mittelaltermarkt, heizten den Grill an, verkauften Glühwein, kümmerten sich um die Parkplätze, besorgten Stroh für den Marktplatz und sorgten für die tollen Fotos vom Event …

Dazu waren auch die kompletten Teams der Waldwirtschaft, der Höhle und der Beschicker des Mittelaltermarktes im Einsatz, um diese Veranstaltung so erfolgreich ablaufen zu lassen.

Und jetzt, in den Tagen danach, gilt es all das wieder zurückzubauen, ab- und wegzuräumen. Das ist alles noch einmal viel Arbeit.

Alle Beteiligten, Ehrenamtliche wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wurden dabei bis an die Grenzen des Zumutbaren und teilweise darüber hinaus gefordert und belastet. Der Einsatz aller hat diesen großen Erfolg erst ermöglicht. Dafür ganz herzlichen Dank!

Bernd Belecke (Vorsitzender)

P.S.:
1. Ich habe mit erlaubt, Auszüge aus dem Pressebericht des Warsteiner Anzeigers von Alexander Lange zu nutzen und zu ergänzen.
2. Unsere Arbeit erfordert Unterstützung. Mehr dazu unter www.bilsteintal.de/unterstuetzung/

Fantastische Fotos vom Leuchtenden Bilsteintal & Mittelaltermarkt 2024 von Elmira Clewing: